Nontron
Taschenmesser von Nontron aus dem Périgord
Nontron Taschenmesser aus dem Périgord
In dem kleinen Städtchen mit ca. 3500 Einwohnern werden bereits seit dem Mittelalter Messer und andere Schneidwaren hergestellt.
Die Lage war dafür günstig, denn es gab in der Region eisenhaltiges Mineral (Nontronite), kaltes Wasser zum Härten der Klingen im nahen Fluss Bandiat, sowie ausreichend Buchsbaumholz als traditionelles Griffmaterial.
Im Jahr 1653 wurde erstmals die drehbare Hülse (virole oder ferrule) am Messergriff offiziell erwähnt, mit der die Klinge im geöffneten Zustand fixiert wird.
Für die Zeit vor der französischen Revolution sind im Périgord 39 Schmieden dokumentiert. Acht davon waren direkt in Nontron ansässig.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren es dann vor allem zwei Schmiedefamilien, die die Geschichte des Nontron Messers weiter prägten, die Familien Bernard und Petit.
Sie versorgten unter anderem die französische Armee mit Taschenmessern, die bei den Soldaten wegen ihrer Einfachheit, Robustheit und der Möglichkeit zur Fixierung der Klinge äußerst beliebt waren.
Nach dem ersten Weltkrieg war nur noch die Schmiede Petit übrig geblieben, aus der in den 1930er Jahren die Schmiede Nontron "La Coutellerie Nontronnaise" entstand.
Das Nontron Messer heute
Nach wie vor werden die Messer von Hand hergestellt. 40 Arbeitsschritte muss ein Schmied ausführen, um ein traditionelles Nontron Taschenmesser anzufertigen.
In die ursprünglichen Modelle mit Buchsbaumgriff werden noch immer die traditionellen Punktmuster und das Logo der Schmiede eingebrannt.
Warum ein Brotzeitmesser aus Nontron?
Das Taschenmesser aus Nontron hat alles, was man sich für ein französisches Brotzeitmesser wünscht.
Geschichte, traditionelle Handarbeit, regionale Verbundenheit und robuste Verarbeitung machen das verhältnismäßig günstige Nontron zu einem idealen Begleiter für alle Tage.
Video: Herstellung von Nontron Messern in der Schmiede Coutellerie Nontronnaise
